Wie funktioniert ein Komposthaufen?

Auf einen Komposthaufen können Küchenabfälle und auch Grünschnitt, also Gartenabfälle, geworfen werden. Fleisch, Knochen und Milchprodukte gehören nicht auf den Kompost.
Am besten ist es, wenn der Komposthaufen Kontakt mit der Erde hat, da so Bodenlebewesen wie Würmer und Käfer, aber auch Bakterien und Pilze aus dem Boden in den Kompost übergehen können. Diese Bodenlebewesen sind nämlich die Verantwortlichen, die die Bioabfällen zu frischer Komposterde umwandeln können. Die Bodenlebewesen ernähren sich von den Bioabfällen und zersetzen sie dabei zu Erde. Am Anfang sind ganz viele verschiedene Mikroorganismen (Bakterien und Pilze) in dem Kompost. Sie essen zunächst die leichter abbaubaren Sachen wie Zucker, Eiweiße und Fette. Durch diese Aktivität der vielen Mikroorganismen entsteht Wärme im Komposthaufen.
Wenn der Komposthaufen Temperaturen über 55 °C erreicht, findet auch eine Hygienisierung statt. Das bedeutet, dass krankheitserregende Keime durch die Hitze abgetötet werden. Bei den hohen Temperaturen sind nur noch wärmeliebende Bakterien und Pilze im Komposthaufen aktiv. Wenn der Kompost umgegraben wird, bekommen die Lebewesen mehr Luft, und das hilft ihnen, die Arbeit schneller zu erledigen. Sie können sogar schwierigere Dinge wie Cellulose und Lignin – die Hauptbestandteile von Holz – essen und umwandeln. Wenn die Mikroorganismen alle ehemaligen Bioabfälle einmal gegessen und verdaut haben, kühlt sich der Kompost wieder ab und es kommen mehr Lebewesen dazu, wie Würmer, Käfer und Asseln. Diese Bodenlebewesen bauen Huminstoffe auf. Huminstoffe sind wichtig für die Pflanzen, die später auf der Komposterde wachsen.

Es dauert durchschnittlich etwa neun Monate, bis aus dem Bioabfall frische Komposterde geworden ist.

(abgeändert nach Kathan und Püschel 2015)

Dieser Comic ist im Rahmen des Comic-Workshops „POW?! BOOM?! SNAP?! Comics als Transfermedien“ entstanden.

Elisabeth Theodoropoulos

Ansprechpartnerin für das Citizen Science-Projekt „KompoBioPlast@Home“

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