Ping-Pong – eine Frage, zwei Antworten.

Was ist Nachhaltigkeit?

Antwort 1: Nachhaltigkeit bedeutet, zwischen Gegenwart und Zukunft abzuwägen!

Die Bedürfnisse und die Lebensqualität der jetzt lebenden Generationen müssen ebenso beachtet werden wie die der zukünftigen Generationen. Das betrifft Entscheidungen im Umwelt- und Klimaschutz, in der Wirtschaft und in der Frage, wie wir Menschen zusammenleben. Diese Aufgabe übernehmen zudem Institutionen wie Schulen oder Universitäten. Auch die Universität Münster möchte die weltweit festgelegten Ziele für Nachhaltigkeit erreichen. Die Uni achtet zum Beispiel auf ihren Energieverbrauch, die Abfallentsorgung und darauf, dass die Angestellten umweltschonend mobil sind. Damit die Uni nachhaltiger wird, müssen aber alle mithelfen, die dort lehren, lernen, forschen und arbeiten.

Nico Schäfer ist Leiter der Stabstelle Nachhaltigkeit an der Universität Münster und sorgt für eine nachhaltige Uni.

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Antwort 2: Nachhaltigkeit kann ganz viele Bedeutungen haben!

Für manche ist Nachhaltigkeit ein Prozess: etwa die Entwicklung hin zu einer umweltschonenden und fair produzierten Nahrung, die nicht zu teuer ist. Andere beschreiben Nachhaltigkeit als Ziel: etwa die Artenvielfalt zu erhalten. Und wieder andere betrachten sie als einen Rahmen für Forschung, der Hinweise auf wichtige Entwicklungen gibt: etwa, ob die Luftverschmutzung zu hoch ist. Die Bedeutung von Nachhaltigkeit hängt in der Forschung also davon ab, in welchem Zusammenhang von ihr gesprochen wird. Häufig spielt es dabei eine Rolle, ob Nachhaltigkeit sich auf wirtschaftliche, soziale oder ökologische Aspekte beziehen soll und welcher dieser Aspekte als besonders wichtig angesehen
wird.

Prof.‘in Dr. Antonia Graf ist Politikwissenschaftlerin und forscht dazu, wie nachhaltige Entwicklung gelingen kann.

Warum muss ich zur Schule gehen?

Antwort 1: Schulbildung ist mehr als nur das Wissen aus dem Unterricht!

Schule ist ein Ort, wo du dich ausprobieren kannst. Hier kannst du herausfinden, wie du Freundschaften pflegst, was dich interessiert, was dir gefällt oder nicht gefällt und wo deine Grenzen liegen. All das ist auch Bildung und sehr wichtig für das Leben! Dafür sind die Pausen, das freie Spiel oder andere Angebote am Nachmittag da. Angebote außerhalb des Unterrichts sind ganz bewusst Zeiten, wo du nicht benotet wirst. In Schulen arbeiten daher oft auch und Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen. Ihr Ziel ist es, dass Schule ein sozialer Raum ist, der von den Kindern mitgestaltet wird und ihnen dabei hilft, ihren Platz in der Welt zu finden. Dann ist Schule mehr als nur ein „Muss“.

Prof. Dr. Felix Nuss ist Sozialwissenschaftler an der Katholischen Hochschule NRW. Am liebsten erforscht er die Möglichkeiten von Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen in Schulen und er geht der Frage nach, was Freiheit eigentlich bedeutet.

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Antwort 2: Schulbildung ist ein Menschenrecht!

Aus diesem Recht folgt aber nicht zwingend die Pflicht, zur Schule zu gehen. Warum muss die Bildung also in der Schule erfolgen? Dafür gibt es drei wichtige Gründe: In die Schule zu gehen, sichert dir die gleichen Bildungschancen wie allen anderen Kinder. Würdest du zu Hause unterrichtet werden, wäre die Gleichheit gefährdet. In die Schule zu gehen, kann dich schützen: Stelle dir vor, Eltern würden ihre Kinder schlecht behandeln. Dann könnten die Lehrpersonen etwas unternehmen. In der Schule kommst du zudem mit vielen Weltbildern in Kontakt. So kannst du dir deine eigene Meinung bilden. Die Schulpflicht ermöglicht es also, dass alle Kinder in gleichem Maße lernen, sicher aufwachsen und andere Sichtweisen kennenlernen können.


Dr. Isabel Lischewski ist Rechtswissenschaftlerin an der Universität Münster. Am liebsten erforscht sie derzeit, wie genau das Recht auf Bildung durch den Staat umgesetzt werden muss.

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Warum können Tiere nicht sprechen?

Antwort 1: Tiere können nicht wie wir Menschen sprechen!

Das hat mit ihrer Anatomie (Aufbau des Körpers) und mit ihren geistigen Fähigkeiten (Größe des Gehirns) zu tun. Rein anatomisch können Menschenaffen, wie etwa die Schimpansen, nicht die Vielfalt an Vokalen (a, e, i, o, u) bilden, die wir erzeugen können. So ist bei uns Menschen der Gaumen aufgewölbt und die Zunge hat viel Platz für die Bildung von Tönen. Ebenso wichtig sind die geistigen Fähigkeiten: Das menschliche Gehirn ist im Verlauf der Entwicklung des Menschen enorm gewachsen. Dabei haben sich die Größe des Gehirns und die Ausbildung von Sprache gegenseitig verstärkt. Tieren fehlen aber die geistigen Fähigkeiten, um zu sprechen wie wir. Dennoch kommunizieren Tiere miteinander und verfügen über eigene Weisen der Verständigung.

Dr. Harald Kullmann ist Biologe am Zentrum für Didaktik der Biologie der Universität Münster. Einige seiner Lieblingsthemen sind Evolutionsbiologie, Ökologie und Zoologie.

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Antwort 2: Moment, Tiere können doch sprechen!

Biene Maja und Willi zanken sich in dem Kinderbuch des Schriftstellers Waldemar Bonsels (1912). Der gestiefelte Kater aus dem Märchen der Gebrüder Grimm (1812) ist ein pfiffiger Betrüger, indem er dem König Lügen auftischt. In der Tierfabel des Dichters Äsop (6. Jhd. v. Chr.) schmeichelt der Fuchs dem Raben und entlockt ihm so ein Stück Käse. In der Literatur sprechen Tiere die menschliche Sprache und das mit langer Tradition. Eine wichtige Funktion sprechender Tiere in Fabeln und Märchen ist es, dass sie gesellschaftliche Probleme eindrucksvoll ausdrücken: In dem Buch Die weiße Wölfin von Vanessa Walder (2022) erzählen zum Beispiel die Wölfe von der Bedrohung durch die Menschen. Das kann uns manchmal mehr beeindrucken als ein Sachbuch.

PD Dr. Julia Bodenburg ist Literaturwissenschaftlerin am Germanistischen Institut der Universität Münster. Eines ihrer Lieblingsthemen sind sprechende Tiere in der Literatur – und was das mit uns Menschen zu tun hat!

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