So schrieb Johann Wolfgang von Goethe 1808 im âFaust â Der Tragödie erster Teilâ, ein oft genutztes literarisches Zitat, welches die Bedeutung von Gold fĂŒr die Menschheit herausstellt. Um die Antwort auf die Frage vorwegzunehmen: man kann Gold herstellen, aber es lohnt sich nicht.
Gold ist ein chemisches Element mit der Ordnungszahl 79 im Periodensystem der Elemente. Es ist ein Edelmetall, welches seit Jahrtausenden fĂŒr rituelle GegenstĂ€nde und Schmuck sowie seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. in Form von GoldmĂŒnzen als Zahlungsmittel genutzt wird. Aufgrund seiner Seltenheit und BestĂ€ndigkeit hat Gold schon immer eine besondere Bedeutung fĂŒr den Menschen gehabt. Und schon immer weckte es Begehrlichkeiten, ob es nun die spanischen Eroberer waren, die das Gold der indigenen Völker SĂŒdamerikas raubten und mit ihren Schiffen nach Europa brachten, oder die Goldfunde in Kalifornien oder am Klondike in Alaska Mitte des 19. Jahrhunderts, die einen wahren Goldrausch auslösten und unzĂ€hlige Abenteurer in den amerikanischen Westen lockten. Deutlich weiter zurĂŒck in der Geschichte gehen die Bestrebungen mittelalterlicher Alchemisten, Gold aus unedlen Metallen herzustellen, beispielsweise durch Vermischung von Schwefel und Quecksilber.
Doch was ist der Ursprung des Goldes auf der Erde? Die Herkunft der chemischen Elemente auf unserer Erde geht auf VorgĂ€nge in der FrĂŒhphase unseres Sonnensystems zurĂŒck. Gold gehört dabei zu den chemischen Elementen, die durch Supernova-Kollaps, also die Explosion eines Sterns entstanden sind. Im Jahre 2017 konnten Astrophysiker die Folgen einer solchen Explosion nach Kollision zweier Sterne registrieren. Mit optischen Teleskopen untersuchten sie die Spektrallinien des dabei herausgeschleuderten Materials und entdeckten neben anderen Elementen auch Gold. Hier setzt die Herstellung von Gold an, beispielsweise in Kernreaktoren durch energiereiche Bestrahlung von Quecksilber, was bereits in den 1950er-Jahren erfolgreich gezeigt wurde. Die Ausbeute war (und ist) jedoch generell sehr gering und damit nicht wirtschaftlich.
Um also zur ursprĂŒnglichen Frage zurĂŒckzukommen: doch, man kann Gold herstellen.