Die Tiere haben sich über einen langen Zeitraum aus einzelligen Lebewesen entwickelt.
Einzellige Lebewesen vermehren sich, indem sich die Zellen teilen und anschließend trennen.
Bei den Vorfahren der ersten Tiere haben sich die Zellen aber nach der Teilung vermutlich nicht getrennt, sondern sie sind zusammengeblieben und haben Zellhaufen gebildet. Ein Vorteil könnte darin bestanden haben, dass diese Lebewesen auf Grund ihrer Größe nicht so leicht von anderen Einzellern (es gab ja noch keine Tiere) „gefressen“, also in die Zelle aufgenommen und verdaut werden konnten. Im Laufe der Evolution haben dann die einzelnen Zellen in diesen Zellhaufen damit begonnen, sich für bestimmte Aufgaben zu spezialisieren und es entstanden unterschiedliche Zelltypen. Bei Schwämmen, den einfachsten heute noch lebenden Tieren, gibt es zum Beispiel Zellen, die den Körper nach außen begrenzen. Andere Zellen sind für die Nahrungsaufnahme zuständig und wieder andere bilden Stützskelette, sorgen für die Fortpflanzung oder transportieren Stoffe im Körper.
Die groben Schritte waren also Einzeller → Vielzeller aus vielen gleichen Zellen → Vielzeller mit unterschiedlichen Zellen. Das ist in der Evolution übrigens mindestens drei Mal passiert: Auf eine ähnliche Weise sind nämlich aus anderen Gruppen von einzelligen Lebewesen unabhängig von einander einerseits die Pflanzen und andererseits die Pilze entstanden.