Warum fahren Elektroautos nicht so schnell wie Benzinautos? (Hannah, 8)

Das ist so nicht ganz richtig. Bei der maximalen Geschwindigkeit, die ein Elektroauto erreichen kann, gibt es keine Unterschiede zu Benzinautos. Es ist jedoch so, dass viele Hersteller*innen die Höchstgeschwindigkeit der Fahrzeuge  begrenzen. Das tun sie, weil schnelles Autofahren viel Energie braucht, unabhängig davon, ob eine Batterie in Form von Strom oder ein Tank in Form von Benzin diese Energie liefert. Gerade weil ein Elektroauto umweltfreundlich und nachhaltig sein soll, begrenzen viele Autohersteller*innen die Höchstgeschwindigkeit auf 160 km/h oder 180 km/h. Manche erlauben sehr schnelles Fahren nur für eine begrenzte Zeit. Das spart einerseits Energie und schont andererseits die Batterie, sodass sie nicht so schnell altert. Das ist wichtig, damit sie möglichst lange funktionstüchtig bleibt und das Auto über viele Jahre mit ihr fahren kann. Wenn man mit einem Auto mit Benzinmotor häufig schnell fährt, geht der Motor übrigens sogar noch schneller kaputt als der eines Elektroautos. 

Elektroautos haben auch einen weiteren Vorteil. Sie beschleunigen nämlich sehr schnell. Das ist zum Beispiel für Rennfahrer*innen sehr wichtig, die in möglichst kurzer Zeit eine hohe Geschwindigkeit erreichen wollen. Das können Elektroautos viel viel besser als Benzinautos. Elektroautos reagieren quasi sofort mit voller Power, wenn man auf das Gaspedal drückt. Der Motor  eines Benzinautos hingegen braucht schon eine gewisse Zeit, bis die notwendige Drehzahl erreicht ist, um die volle Kraft auf die Straße zu bringen. Es überrascht daher wenig, dass viele sagen, dass ein Elektroauto beschleunigt wie eine Rakete.

Dr. Falko Schappacher

MEET (Münster Electrochemical Energy Technology)

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